Über Traumfänger und Hufeisen

Über Traumfänger und Hufeisen

Ursprünglich stammt der Traumfänger aus der Oijbwe-Kultur der bis heute in Kanada lebenden Chippewa-Indianer. Hergestellt aus rundgeflochtenen Weidezweigen und Darmschnur oder Sehnenfaden, wurden die Traumfänger oft noch mit persönlichen oder heiligen Gegenständen geschmückt. Im Tipi wurden sie unter der Öffnung im Zeltdach oder über dem Bett aufgehängt um böse Träume davon abzuhalten, zum Schlafenden zu gelangen und gleichzeitig den guten Träumen den Weg zu weisen.

Die Perlen, die im Netz des Traumfängers eingearbeitet sind, sollen die bösen Träume verwirren. Sie werden dazu animiert, mit den Perlen zu spielen und sich im Spiel verlieren. Die aufgehende Morgensonne neutralisiert die bösen Träume schließlich. Die schönen Träume können durch das Netz schlüpfen und gelangen entlang der Federn zum Schlafenden. Zusätzlich verstärken die eingearbeiteten persönlichen Gegenstände positive Eigenschaften des Schlafenden. So steht Pferdehaar für Kraft und Ausdauer, Holzperlen symbolisieren Ruhe, Verwurzelung und Wärme und kristallene Perlen reinigen die Seele.


Die Bedeutung des Hufeisens als Glücksbringer ist schon sehr alt. Im vorindustriellen Zeitalter war ein Pferd ein sehr wertvoller Besitz, von dem oft eine ganze Familie abhängig war. Da die Hufeisen die empfindlichen Hufe des Pferdes schützten und das Pferd leistungsfähiger machten, entwickelte sich die Bedeutung des Hufeisens als Glücksbringer.

Umstritten ist, ob man das Hufeisen mit der Öffnung nach oben oder nach unten aufhängt. Hängt man es nach oben auf, kann sich das Glück darin sammeln. Nach unten aufgehängt, besteht die Befürchtung, dass das Glück verloren geht. In anderen Legenden kann so erst das Glück auf denjenigen herunterfallen, der unter dem Hufeisen hindurchgeht.